Rückblick

2022

Willy*Fred is 7!

Im Winter, wo die Tage immer kürzer werden (aber nicht mehr lange!) ist es wieder Zeit, einen kurzen Rückblick zu halten. Was hat sich alles bei uns getan? Und worauf freuen wir uns?

Wir freuen uns zum Beispiel schon sehr darauf, dass wir am 22.12.2022 unseren 7. Geburtstag feiern. Seit sieben Jahren pflegen wir unser altes Haus mit Instandsetzungen, Renovierungen und kleineren und größere Aus- und Verbesserungen.

Wie dämmt man Dachböden?

Natürlich müssen wir unsn auch mit solchen Dingen beschäftigen: Wo können wir Energie sparen? Ein altes Haus wie das Willy*Fred braucht viel Liebe und wir wollen es ja noch sehr lange am Leben erhalten.

Eine Dachbodendämmung haben wir uns jetzt vorgenommen, weil es dem Haus und den darin lebenden Menschen gut tut.

Das ganze Baumaterial vom Innenhof in den 4. Stock zu bringen hat uns schon mal warm gemacht und jetzt lernen wir in unseren drei Dachböden, wie das Dämmen wirklich geht.

Im Oktober fand man uns Freddas mit rauchenden Köpfen im Mühlviertel. Der Grund? Es war Zeit für unsere Hausklausur! Mit viel Gelächter und Elan machten wir uns an die Arbeit, unsere Aufgaben neu zu sortieren und zu reflektieren. Ein Hausprojekt braucht viel Arbeit, Liebe und Einfühlungsvermögen um zu funktionieren, daher war es uns wichtig, wieder einen genauen Blick auf die aktuelle Lage zu werfen und uns allen die Möglichkeit zu geben, uns neu zu sortieren.

Im Sommer 2022 haben wir unsere Pforten endlich wieder allen Freund*innen des Hauses etwas weiter öffnen können. Bei unserem Sommerfest gab es unter anderem musikalische Begleitung, ein beschürtztes Barteam und einen kleinen Infotisch. Es war schön zu sehen, wie viele Leute sich mit uns freuen konnten.

Solidarität

Unser solidarisches Finanzierungsmodell ist ja immer auf der Suche nach neuen Direktkrediten – so wie ein Wasserrad immer neues Wasser benötigt, um in Bewegung zu bleiben.

Mit den Menschen die uns von Anfang an mit Direktkrediten unterstützt haben, bleiben wir in Dankbarkeit verbunden. Nachdem Solidarität in beide Richtungen funktioniert und um den Flow aufrecht erhalten zu können, brauchen wir laufend neue Unterstützer*innen die uns helfen, unser Haus am Leben zu erhalten.

Wenn du also Geld hast, das du im Moment nicht verwendest – und es weder in der Matratze noch auf einem Sparbuch anlegen möchtest, dann informier dich auf:

www.willy-fred.org/mitmachen/direktkredite

Es zahlt sich aus, weiterhin die Augen und Ohren offen zu halten – intern gibt es zum Beispiel Geflüster, dass es im nächsten Jahr einen Willy*Fred-Kalender geben wird. Und verschiedene Veranstaltungen sind schon im Entstehen – zum Beispiel eine Ausstellung im Winter und ein Sommerfest Anfang Juni.

Wenn du wissen willst, was sich im Willy*Fred Alltag so tut, schau doch auf Mastodon vorbei: social.servus.at/@WillyFredHaus

2020

Willy*Fred is 5!

Eine halbe Dekade die sich anfühlt wie 2! Das Willy*Fred ist kurz vor Weihnachten still und heimlich fünf Jahre alt geworden und es fällt uns schwer das überhaupt zu fassen. Von der Vision zur Realität sind es viele Schritte, nicht alle waren leicht, manche Träume sind geplatzt, andere erst entstanden. Wir sagen DANKE an alle die an das Projekt geglaubt haben und uns unterstützt haben oder immer noch unterstützen.

Wie viele Fussballfelder sind eigentlich 5 Jahre?

5 Jahre sind eine laange Zeit, damit das etwas greifbarer wird, haben wir für uns und für euch eine kleine Übersicht zusammengestellt:

⋆ das kommunikative Herzstück des Hausprojekts ist unser Plenum – bei zirka 173 Plenas und noch viel mehr Arbeitsgruppentreffen haben uns abgestimmt und zusammengecheckt.
4 Wohnungen wurden kernsaniert und somit bewohnbar gemacht
⋆ über 550 Veranstaltungen und Raumnutzungen haben in den verschiedenen Gemeinschaftsräumen stattgefunden
325 Direktkredite wurden abgeschlossen
⋆ wir haben 1 Sauna gebaut
2 Konfliktmediationen haben uns geholfen, durch Krisen zu navigieren
⋆ in mehr als 100 Beratungsgesprächen und in Workshops für Interessierte haben wir unser ganzes Hausprojektwissen mit anderen geteilt
⋆ wir haben 1 Zentralheizung gebaut …
⋆ … und hatten zu viele Heizungsstörfälle, bis wir das System verstanden hatten
⋆ wir haben ca. 460.000 € Direktkredite zurückbezahlt und neu einbezahlt, denn wir haben 1.000 Freund*innen im Rücken <3
⋆ wir haben 34 alte Fenster ausgewechselt
⋆ und 1.826 Tage selbstbestimmt gelebt

Gemeinsam mit dem Virus

Dass es Luxus ist, gemeinsam in einem großen Haus zu leben, hat sich 2020 durch Covid-19 ganz besonders gezeigt. Isolation ist viel einfacher, wenn eins dabei nicht alleine ist. Die Pandemie hat aber auch neue Herausforderungen mit sich gebracht:

Wie schaffen wir verantwortungsvolle Regeln ohne uns gegenseitig zu regieren? Wer darf ins Haus und wer nicht? Wie stemmen wir die Ausfälle im Kulturverein?

Wir finden das haben wir ganz gut hingekriegt und uns dabei aber nicht nur mit uns selbst beschäftig sondern die Chance genutzt, Projekten hinter den Kulissen, Wartung und Instandhaltung unseres Hauses mehr Aufmerksamkeit zu schenken:

⋆ im Kostnixladen am Freitag florieren alternative Ökonomien – nimm 3 zahl 0!
⋆ die EKG LINZ hat sich im Frühling bei uns angesiedelt und wir sind sehr happy mit dieser neuen Verbindung
⋆ Wir sind zur Verteilstation der Gmias-SoLaWi geworden und essen jetzt das beste Gemüse der Welt
⋆ Die Lastenradanhängerin Carla Cargo ist im Innenhof eingezogen und darf auch bald ausgeliehen werden

2015

„Wir sehen uns als Pioniergruppe, die mit dem Kauf dieses Hauses einen Freiraum schafft, der durch seine Größe und Lage ein hohes langfristiges Entwicklungspotenzial birgt.“

Mit dem Hauskauf geht das Projekt erst richtig los!

Wir haben uns bereits einige Gedanken darüber gemacht, wie wir den Raum, der uns allen nun zur gemeinschafltichen Verfügung steht, nutzen wollen. Am Laufen sind bereits zahlreiche Umbauarbeiten, um den Wohnraum für die jeweiligen Bedürfnisse und auch auf langfristige Sicht zu optimieren und auch Barrierefreiheit im Erdgeschoss zu gewährleisten. Außerdem möchten wir uns auch noch mehr der Gestaltung der Gemeinschaftsflächen, die schon rege genutzt werden, widmen, Raum für künstlerische Arbeiten bieten (z.B. in Form von Malereien an div. Wänden am und im Haus) und ganz besonders freuen wir uns alle auf die geplante Dachterasse, die den Nutzer*innen und Bewohner*innen zusätzlichen Platz zur Begrünung und gemeinschaftlichen Nutzung bieten soll. Auch an der Fassade solls künftig an Pflanzenvielfalt nicht fehlen 😉

Im Laufe der Jahre werden bestimmt zahlreiche neue Nutzungskonzepte folgen, ganz so, wie es sich für ein lebendiges Projekt gehört, denn: „Die Gedanken sind frei!“, wie man so schön sagt, und insofern sind den Ideen keine Grenzen gesetzt.

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